Hier finden Sie nützliche Informationen zum Thema Fossilien
Glossar
Abbildungsoriginal
Dieses Fossil ist in einer wissenschaftlichen Arbeit, bei Wikipedia oder einem Buch abgebildet
Abdomen
Schwanzschild bei Krebstieren
Aberrante Form
Ein Ammonit, der nicht planspiral gerollt ist
Abguss
Exakte Kopie eines Fossils aus Kunstmasse oder Gestein
Abyssal
Tiefmeerbereich
Achatisiert
Umgewandelt in Achat
Adult
„Ausgewachsenes Exemplar, „erwachsen“
Agnatha
Kieferloser Fisch, urtümliche Form, z.B. Neunauge
Altersdatierung, absolut
Feststellung des geologischen Alters über physikalische Methoden (Isotopendatierung)
Altersdatierung, relativ
Festlegung des geologischen Alters einer Fundstelle oder Schicht über Leitfossilien oder Gesteinsabfolgen. Viele Meereslebewesen existieren nur über eine kurze Zeit. Diese benutzt man als Leitfossil. Findet man in zwei verschiedenen Fundstellen das gleiche Leitfossil, kann man davon ausgehen, dass die Fundschichten gleichen Alters sind
Alveole
„Zahnfach“ im Kiefer. In diesem Loch wächst der Zahn“
Ammolit
Perlmuttern schimmernde Schale bestimmter Ammoniten, Edelsteinqualität
Ammonit
Ausgestorbene Tintenfischform mit äußerem Gehäuse. Im Mesozoikum weit verbreitet, an der K/P-Grenze ausgestorben
Amniot
Tier, dessen Nachkommen in sich selbst versorgenden Eiern aufwachsen
Amphib
Kaltblütiges Wirbeltier das sowohl im Wasser als auch an Land leben kann. Z.B. Krokodile, Echsen
Analis
Afterflosse. Hintere untere Flosse beim Fisch, vor der Schwanzflosse
Angiospermen
„Bedecktsamer“, Blütenpflanzen. Seit der oberen Unterkreide weltweit von großer Bedeutung“
Anoxische Bedingungen
„an oxisch“ = ohne Sauerstoff. D.h., am Ort, an dem das Tier auf den Boden gesunken ist, gab es keinen Sauerstoff“
Anpräpariert
Noch nicht ganz von Gestein freigelegt, aber das Fossil ist schon zu erkennen
Antenne
Organ am Kopf von Insekten, Spinnen und anderen Tieren zur Wahrnehmung des Umfelds
Apohyse
„Ohr“ eines weiblichen Ammonitentieres, Skulpturelement. Nur bei wenigen Gattungen und Arten“
Aptychus
Kieferapparat bei Ammoniten. Früher als Verschlussklappe von Ammoniten interpretiert
Arrangiert
Zur optischen Verschönerung oder für Museumsausstellungen werden Fossilstufen mit weiteren Fossilien gleicher Fundstelle ergänzt
Asteroidengürtel
Bereich im Sonnensystem zwischen Mars und Jupiter mit großen Meteoriten. Aus diesem Bereich stammen die meisten Asteroiden die zu einem Massenaussterben in der Erdgeschichte geführt haben
Aufhänger
An der Fossilplatte ist eine Vorrichtung montiert, mit der man das Fossil an eine Wand hängen kann
Aufwuchs
Schale oder Struktur eines Lebewesens, das auf einem anderen siedelt und dort fest verwachsen ist. Z.B. Serpuliden, Bryozoen
Augenhöhle
Einsenkung am Kopf die das Auge umhüllt und schützt
Ausgesägt
Ein Fossil ist direkt an seinem Außenrand ausgesägt um es in andere Gesteinsplatten einzusetzen (umbetten)
Außenabdruck
Abdruck der Außenseite eines Fossils, auch Prägesteinkern genannt
Bedecktsamer
siehe Gymnospermen
Bernstein
Bernstein entsteht aus dem Harz von Nadelbäumen und versteinert über Millionen von Jahren zu einem harten, durchsichtigen bis undurchsichtigen Material. Die Farbe ist meist rot-braun bis gelb. Es wird oft als Schmuckstein verwendet und hat auch in der Wissenschaft und Medizin Anwendungen
Bernstein, geölt
Mit Öl behandelter Bernstein. Notwendig zur Vermeidung von Trocknungsrissen, kann Transparenz erhöhen
Binokular
Mikroskop mit zwei Okularen. Ermöglicht ein Sehen mit beiden Augen durch ein Mikroskop
Biota
Gesamtheit aller Lebewesen in einem Ökosystem
Bißmarke
Struktur in einem Fossil, die durch den Biss eines anderen Lebewesens entstanden ist
Bohrlöcher
Löcher in Gestein, Holz oder anderer Substanz, von bohrenden Organismen (z.B. Bohrmuscheln, Schnecken etc.) hervorgerufen
Botanik
Wissenschaftliche Lehre von den Pflanzen
Brackisch
Gewässer, das eine Mischung aus Süß- und Salzwasser darstellt und einen Salzgehalt zwischen dem von Süß- und Salzwasser aufweist
Calcitiert
Das Fossil ist ganz oder in Teilen in Calcit umgewandelt
Carnivor
Fleischfressendes Lebewesen
Caudalis
Schwanzflosse bei einem Fisch
Cephalon
„Kopf“ eines Trilobiten oder eines Krebses“
Cephalopode
Wissenschaftliche Bezeichnung für Tintenfisch
Ceratit
Ausgestorbene Gruppe von Ammoniten, verbreitet in der Perm- und Trias-Zeit
Ceratopsia
Artenreiche Gruppe pflanzenfressender Vogelbeckensaurier aus der Kreide. Typisch ist ein Nackenschild und bei manchen Gattungen auch Hörner. Berühmtester Vertreter ist der Triceratops
Cerci
Anhängsel am Schwanzschild von manchen Insekten, dienen als Tastorgan
Changierend
Eigenschaft der Reflexion von Licht. Je nach Blickrichtung und Beleuchtung ändert sich die Farbe oder die Farbnuance der Oberfläche
Chemische Präparation
Das Fossil wurde mit Laugen oder Säuren freipräpariert. Für viele Fossilien die einzig sinnvolle Präparationsmethode. Mechanische Präparation würde das Fossil zerstören
Chitin
Substanz, aus der die Außenhaut von Pilzen und Krebstieren (Arthropoden) besteht
Clymenie
Ausgestorbene Gruppe von Ammoniten, verbreitet in der Devon-Zeit
Comatulide
Bestimmter Typ von Seelilien. Comatuliden haben keinen Stiel und sind die einzigen Crinoiden die sich aktiv bewegen und jagen können
Crinoiden
Crinoiden, auch Seelilien genannt, sind eine Gruppe von marinen Tieren, die zur Stammgruppe der Stachelhäuter (Echinodermata) gehören
Cystoidea
„Ausgestorbene, mit den Seelilien verwandte sogenannte „Beutelstrahler“, verbreitet von Kambrium bis Devon“
Deltaablagerung
Sedimentablagerungen am Ende eines Flusses. Meist Sand. Viele Sandsteinablagerungen haben sich in Deltasystemen gebildet
Dentin
Dentin ist ein hartes, mineralisiertes Gewebe, das den größten Teil des Zahns ausmacht und von einer dünnen Schicht aus Zahnschmelz oder Zement bedeckt wird
Diagenese
Prozess der Gesteinsbildung. Beschreibt, wie aus ursprünglich weichem Sediment (z.B. Schlamm) ein Gestein entsteht
Diapside
„Typ von Wirbeltieren, zu denen z.B. die Reptilien gehören. Der Schädel hat zwei „Temporalfenster“ im Gegensatz zu den Synapsiden“
Dinosaurier
Beherrschende Lebewesen der Jura- und Kreidezeit. Einige Dinosaurier sind die größten Landwirbeltiere aller Zeiten. Man unterscheidet 2 Typen von Dinosauriern, Echsenbeckendinosaurier und Vogelbeckendinosaurier. Dinosaurier starben am Ende der Kreidezeit aus. Vermutlich sind Vögel die Nachfahren der Dinosaurier
Dorsalis
Rückenflosse bei Fischen
Druckluftstichel
Präparationswerkzeug. Druckluft wird innerhalb eines Druckluftstichels auf einen Meißel geführt. Der Meißel wird hierdurch nach vorne geschoben und durch eine Spiralfeder zurückgedrückt
Echinodermen
Echinodermen sind eine Gruppe von Meerestieren, die durch eine sternförmige Symmetrie, einen Skelettbau aus Kalkplatten und eine Wasser-Versorgungssystem charakterisiert sind
Echsenbeckensaurier
Lat. Saurischia, Unterordnung der Dinosaurier, die durch Merkmale wie ein langes, schmales Becken, langem Hals und massigem Körper gekennzeichnet ist. Zu den Saurischia gehören verschiedene Dinosauriergruppen, wie zum Beispiel die Theropoden (wie der Tyrannosaurus rex und der Velociraptor) und die Sauropodomorpha (wie der Brachiosaurus und der Diplodocus)
Echte Versteinerung
Feststehender Begriff aus der Paläontologie für beste Erhaltungsform, anorganische Hartteile (Schalen, Zähne, Knochen etc.) sind erhalten
Eingegossen
Das Fossil wurde zur Stabilisierung oder besseren Erhaltung in ein Kunstmaterial (meist Harz) umgebettet
Eingeregelt
„Liegen mehrere längliche Fossilien (z.B. Fische, Belemniten etc.) in gleicher Richtung auf einer Platte, spricht man von einer „Einregelung“. Dieses kann z.B. durch Wind oder Wasser erfolgen, durch die die Lebewesen in der Strömungsrichtung eingeregelt werden“
Eingesetzt
Das Fossil wurde in ein Gestein eingebaut, das aus derselben Fundstelle stammt. Entweder zur Dekoration oder zur Stabilisierung
Einschluss in Bernstein
Im Bernstein eingeschlossenes Lebewesen. Perfekteste Form der Fossilisation, es werden sowohl organisches Material als auch Farbe oder sonst fossil nicht bekannte Details konserviert
Einzeller
Aus nur einer Zelle bestehendes Lebewesen
Eiszeit
Zeit einer globalen Abkühlung der Erde mit starker Vereisung. Die letzte begann vor etwa 2 Millionen Jahren und endete vor etwa 10000 Jahren. Bekanntestes Tier der letzten Eiszeit ist Mammut
Elasmosaurier
Bestimmter Typ eines Meeresreptils, hatte kräftige Paddelflossen und einen langem Hals
Embryonalkammer
Erste Kammer eines Ammoniten, selten überliefert. Für die Einordnung in das System der Organismen wichtig
Epizoe
Eine Epizoe ist ein Lebewesen, das auf der Oberfläche eines anderen Lebewesens lebt, ohne es zu schädigen oder zu parasitieren
Erdzeitalter
Abschnitt bzw. Kapitel der Erdgeschichte, der sich durch bestimmte Faktoren klassifizieren lässt. Hierzu gehören z.B. das Auftreten des höheren Lebens (Kambrium), das Zeitalter der ersten großen Waldgebiete (Karbon) oder jene in dem Säugetiere die beherrschenden Landwirbeltiere sind (Paläogen, Neogen)
Eucaryot
Lebewesen mit Zellen, die einen echten Kern und eine umhüllende Schale haben
Evolution
Entwicklung der Lebewesen. Die Lehre der Evolution geht auf Charles Darwin zurück, der sie als erster formuliert hat
farblich dem Original nachempfunden
Fehlende Teile des Fossils wurden nachkoloriert
Farbmustererhaltung
Das ursprüngliche Farbmuster des Fossils ist erhalten geblieben. Besondere und seltene Erhaltungsform
Feder
„Dienen ursprünglich zur Wärmeisolierung von warmblütigen Tieren wie z.B. kleinen Dinosauriern. Im Laufe der Erdgeschichte führte sie zu Flugfähigkeit dieser kleinen Saurier und zur Entwicklung der Vögel. Berühmtester „Federträger“ ist der Archäopteryx“
Feinlaminiert
„Das Gestein besteht aus vielen dünnen und eng stehenden Schichten, den „Laminae“ “
Firnis
Veredelung einer Oberfläche nach Abschluss der Präparation
Fischfresser
Ein Fisch ist mit seiner Beute erhalten. Im Fisch streckt ein weiteres Exemplar, entweder im Maul oder im Körper
Flossenstrahlen
Feste, stachelige Elemente bei Rücken-, Brust- oder Analflossen von bestimmten Fischen
Flossenstrahlträger
Element, an denen die Flossenstrahlen von Fischen ansitzen. Dient zur Steuerung und Stabilisierung der Flossenstrahlen
Flügeläderung
Verlauf der Flügelvenen in Insektenflügeln, für die Bestimmung wichtig
Flügelgeäder
Gesamtheit der Äderung eines Insektenflügels
Fossil
„Ein Fossil ist eine Versteinerung. Der Name stammt vom lateinischen Wort „fossilis“ („ausgegraben“ oder „ausgegraben worden“) ab“
Fossilabdruck
Von dem Fossil ist nur ein Abdruck überliefert, eine übliche Art und Weise wie Fossilien gefunden werden
Fossillagerstätte
Bedeutende Fundstelle für Fossilien in besonderer Erhaltung
Fragment
Teil eines Fossils. Unvollständig, dennoch wissenschaftlich interessant oder äußerst selten und daher sammelwürdig
Fraßspur
Spur auf einem Gestein oder Fossil, das von einem anderen Tier erzeugt wurde beim abweiden oder abfressen von Bestandteilen
Freigewittert
Das Fossil wurde durch Erosion von der Natur freigelegt
Freistehend
Das Fossil oder die Fossilstufe steht selbst ohne Ständer oder Halterung
Fressmarke
Siehe Fraßspur
Fundstelle erloschen
Die Fundstelle, von der das Fossil stammt, ist nie wieder zugänglich
Ganoidschuppe
Harte, glänzende Schuppe bei einem bestimmten Fischtyp (Ganoidschupper)
Ganoidschupper
Sammelbezeichnung für ursprüngliche Knochenfische mit glänzenden, dicken, rhombischen Schmelz- oder Ganoid-Schuppen. Devon bis heute, rezent z.B. Stör, Flösselhecht und Kahlhecht
Gehärtet
Um das Fossil oder das Gestein zu stabilisieren, wurde es mit Flüssigkeiten getränkt. Z.B. bei sandigen Gesteinen üblich
Geklebt
Eine gute Klebung ist nicht qualitätsmindernd. Alle Fossilien sind im Gestein eingeschlossen. Viele brechen bei der Bergung und müssen daher geklebt werden
Gembone
Durch Mineralien intensiv gefärbte Dinosaurierknochen, die zu Schmuck verarbeitet werden können
Geode
Gesteinsknolle, die Fossilien enthält. Besondere Bildungsform bei der Fossilisation. Viele der besten Fossilien stammen aus Geoden, da sie oftmals unverdrückt überliefert sind
Gesägt
Das Gestein wurde ein- oder mehrseitig mit einer Diamantsäge zugeschnitten, z.B. für eine perfekte Standfläche
Gesägtes Paar
Ein mittig durchgesägtes Fossil. Der Sägeschnitt ist so gewählt, dass beide Sägehälften einen perfekten Einblick in das Innere des Fossils möglich machen
Geschiebe
Gesteinsfragmente, die während einer Eiszeit von Gletschern transportiert und abgelagert wurden. Diese Fragmente können unterschiedliche Größen und Formen haben und können aus verschiedenen Gesteinsarten bestehen, je nachdem, woher der Gletscher stammte und welche Materialien er auf seinem Weg aufgenommen hat. Sedimentgestein mit Fossilien ist selten
Geschliffen
Ein- oder mehrseitig angeschliffen, um einen Sägeschnitt zu glätten
Geschliffen und poliert
Ein- oder mehrseitig angeschliffen und poliert für eine gute Erkennbarkeit der Struktur
Gestreckt
Bezieht sich auf die Form des Fossils
Goldammonit
Bestimmter Typ eines Ammoniten aus Süddeutschland mit kupfer-gold-farbener Oberfläche. Selten, besonderes Sammelgebiet
Goniatit
Ausgestorbene Gruppe von Ammoniten, verbreitet in der Devon-Zeit
Gymnospermen
„Nadelhölzer“, Großgruppe der Pflanzen, auch Bedecktsamer genannt“
Hadrosauridae
„Hadrosaurier“ oder „Entenschnabelsaurier“, eine systematische Gruppe pflanzenfressender Vogelbeckendinosaurier der späten Kreidezeit mit etwa 35 Gattungen. Berühmt sind ihre Nester, die in China entdeckt wurden
Handschmeichler
Rundherum geschliffenes und poliertes Stück, das angenehm in der Hand liegt
Hangend
„Geologischer Fachbegriff für Gestein das „aufliegt“ bzw. über der darunter befindlichen Schicht „hängt“. Gegenteil: Liegend“
Hartgrund
„Feste Substanz auf dem Meeresboden. Man unterscheidet „primärer“ und „sekundärer“ Hartgrund. Gegenteil Schlick, Sand“
Hartgrund, primärer
Ein primärer Hartgrund ist z.B. das feste Gestein am Meeresboden
Hartgrund, sekundärer
Ein sekundärer Hartgrund ist ein hartes Objekt in weichem Meeresboden. Sekundäre Hartgründe sind z.B. Lebewesen mit harter Schale wie Schnecken, Muscheln oder Seeigel
Harz
Von Bäumen abgesonderte Flüssigkeit, die fossil zu Bernstein wird. Nicht zu verwechseln mit Kunstharz
Hautstruktur
Details der Haut eines fossil gewordenen Lebewesens sind erhalten und können gut erkannt werden. Die Erhaltung von Hautstruktur ist sehr selten und Fossilien entsprechend wertvoll
Häutungsrest
Wächst ein Krebs, wirft er seinen Panzer ab und bildet einen größeren. Er häutet sich. Der abgeworfene Panzer heißt Häutungsrest
Herbivor
Pflanzenfressendes Lebewesen
Heteromorph
Von der üblichen Form abweichend. Bei Ammoniten sind dies Exemplare, die nicht planspiral gerollt sind
Hochmarin
Ausschließlich auf dem offenen Meer lebend
Hypuralia
Hypuralia sind Stützelemente in der Schwanzflosse von Knochenfischen. Für die Bestimmung wichtig
Ichthyosaurier
Meeresreptil aus Trias bis Kreide. Funde aus dem Posidonienschiefer lieferten den ersten Nachweis, dass sie lebendgebärend sind. Der Ichthyosaurier hat eine ähnliche Körperform wie der Delfin und hat vermutlich ähnlich gelebt
Im Gelände eingegossen
Manche Fossilien müssen bei der Bergung in Kunstharz eingegossen werden Sie können dadurch am Stück geborgen werden, selbst wenn das Gestein viele Brüche hat
In situ
„Latein für „am Ort“. Dies bedeutet bei einem Fossil, jedes Körperteil befindet sich noch in der natürlichen Lage“
Inkohlt
„In Kohle umgewandelte Fossilien nennt man „inkohlt“. Typisch für Pflanzenfossilien“
Inkohlung
„Der geologische Prozess der Umwandlung in Kohle heißt „Inkohlung“
Inkluse
„Siehe „Einschluss in Bernstein“ Meist sind es Insekten oder Pflanzen “
Isotop
Bestimmter Typus eines Atoms, das sich nur in der Anzahl seiner Neutronen unterscheidet
Isotopendatierung
Methode zur physikalischen Altersdatierung. Durch ein Ungleichgewicht im Atom (siehe Isotop) zerfällt es im Laufe einer bekannten Zeit. Durch die Messung des Verhältnisses der zerfallenen zu den nicht zerfallenen Isotopen lässt sich ein ungefähres Alter eines Gesteins oder organischen Restes errechnen
Juvenil
Jungtier
K/P-Grenze
„Ereignis vor 67 Millionen Jahren, bei dem ein Asteroid in das Gebiet des heutigen Mexiko eingeschlagen ist und lang anhaltende klimatologische Veränderungen ausgelöst hat. Führte zum Aussterben der Dinosaurier, Ammoniten und weiterer Tiere. Der Asteroidenkrater misst 200 km. K/P bedeutet Kreide/Paläogen. (Früher hieß sie „K/T-Grenze“ von Kreide/Tertiär)“
Kalkstein
Sedimentgestein, besteht aus Calcit oder Aragonit. Gebildet fast immer aus der Ablagerung organischen Materials (z.B. Plankton)
Keinerlei Ergänzung, Farbe oder Firnis
Das Fossil wird angeboten ohne jegliche Änderung oder Konservierung
Kelch
Teil einer Seelilie. Befindet sich zwischen Stiel und den Armen und enthält die Organe
Kieferapparat
Gesamtheit der Kieferbestandteile eines Tieres
Kiemenapparat
Teil eines wasserlebenden Tieres, über das Wasser in das Tier und wieder herausgeführt wird zum Atmen
Klebung
Ein Fossil konnte nur in mehreren Teilen geborgen oder präpariert werden und wurde deshalb geklebt
Knochenfisch
Fischtyp mit einer Wirbelsäule die verknöchert ist. Die meisten der heutigen Fische gehören zu den Knochenfischen
Knorpelfisch
Fischtyp mit einer Wirbelsäule die nicht verknöchert ist. Sie besteht aus Knorpeln und ist selten fossil erhalten. Z.B. Haie, Rochen, Chimären
Komposit
Mehrere Fossilien, die nicht von einem Fundort stammen oder zusammen gefunden wurden, sind zu einem Stück zusammengefügt worden. Oftmals bei historischen Stücken
Konkretion
Eine Gesteinsumhüllung, die sich bei der Fossilisation um ein Lebewesen herum gebildet hat. Eine Konkretion ist meist nicht viel größer als das eigentliche Fossil. In einer Konkretion sind Fossilien meist unverdrückt erhalten, was sie besonders wertvoll macht
Konservatfalle
Konservatfallen bestehen aus einem konservierenden Medium, beispielsweise Asphalt oder Eis, in das Faunenelemente rasch eingebettet wurden. Berühmt sind z.B. die gefrorenen Mammutkadaver aus Sibirien
Konservatlagerstätte
Eine Konservatlagerstätte ist ein Fundgebiet mit außergewöhnlich perfekter Erhaltung der Fossilien. Dies sind z.B. Weichteile oder Farbmuster. Berühmt sind z.B. Bundenbacher Dachschiefer, Posidonienschiefer, Burgess Shale, Solnhofener Plattenkalke und weitere
Konserviert
Ein Fossil wurde haltbar gemacht mit Lasuren oder Lösungen
Kopal
Baumharz, das noch nicht versteinert ist. Geologisch ist es erst wenige Jahrzehnte bis Jahrtausende alt
Kopfschild
Kopfteil eines Krebstieres, siehe Cephalon
Koprolith
Ausscheidungsprodukt eines Lebewesens. Wichtig für die wissenschaftliche Untersuchung von Fressverhalten und Umgebung eines Tieres
Kralle
Finger- oder Zehenende eines Tieres mit horniger Spitze. Zur Verteidigung, aber auch zum Graben oder Klettern
Kreideceratit
Bestimmter Typ Ammonit aus der Kreidezeit. Selten, besonderes Sammelgebiet
kristallisiert
Das Fossil hatte Hohlräume. In diesen sind Kristalle gewachsen bzw. haben das Fossil ganz in Kristalle umgewandelt
Krone
Gesamtheit aus Kelch und Armen einer Seelilie
Kunstharz
Ein aus einem oder zwei Komponenten bestehendes Klebe- und Füllmaterial zur Fossilpräparation oder Fossilrekonstruktion
Kutikula
Die Kutikula ist eine dünne Membrane in Blättern oder Nadeln. Sie dient zur Wasserundurchlässigkeit der Blätter, ist erhaltungsfähiger als andere, weil sie aus einer Art Wachs besteht und lässt sich zur Bestimmung der Blätter oder Nadeln nutzen
Kutikulaerhaltung
Besondere Erhaltungsform von Blättern. Lässt sich chemisch präparieren
Lasiert
Auf das Fossil oder die Matrix wurde eine Lasur aufgebracht zur besseren Konservierung oder optischen Verschönerung
Lebendes Fossil
Eine Gattung existiert unverändert seit vielen Millionen Jahren. Berühmt ist z.B. der Quastenflosser
Lebendgebärend
Ein Lebewesen bringt lebende Junge zur Welt. Hierzu gehören z.B. Säugetiere und manche Schwimmsaurier
Lebendgemeinschaft
Gemeinsam ein Gebiet bewohnende Lebewesen werden an ihrem Lebensort gemeinsam versteinert. Gegenteil: Totengemeinschaft
Lederhaut
Flughaut eines Flugsauriers. Sehr selten fossil erhalten
Leitfossil
Eine Gattung oder Art ist in größerer Anzahl nur in einer bestimmten Schicht auf der ganzen Welt zu finden. Findet man ein Exemplar, weiss man wie alt die Schicht ist (siehe auch Altersdatierung, relativ)
Liegend
„Geologischer Fachbegriff für Gestein das „einem anderen unterliegt“, Gegenteil: Hangend“
Limnisch
In Süßwasser abgelagert und versteinert
Limonitisiert
„In das Eisenmineral „Limonit“ umgewandelt“
Lobendrängung
Bei Ammoniten verkürzt sich der Abstand zwischen den Kammernähten kurz vor der Wohnkammer. Dies ist ein Zeichen, das der Ammonit ausgewachsen ist
Lobenlinie
Verlauf der Kammerwände von Ammoniten an der Außenwand des Gehäuses. Wichtig für die Bestimmung
Lucky Split
Ein Fossil, das im Gelände in zwei perfekte Hälften gespalten ist
Makroconch
Weibliches Tier bei Mollusken, Gegenpart: Mikroconch
Mammut
Vorzeitlicher Elefant mit langen Haaren. In der Eiszeit verbreitet, heute ausgestorben
Mandibulae
Unterkiefer
Manuelle Präparation mit Nadel
Das Fossil wurde aufwändig unter dem Binokular mit feinsten Nadeln vom Gestein befreit. Handarbeit, zeitintensiv
Marin
Meereslebewesen, dem Meer zugehörig
Markasit
Schwefel-Eisen-Mineral, ähnlich Pyrit
Massenaussterben
In sehr kurzer Zeit (wenige tausend Jahre) stirbt eine große Anzahl aller Lebewesen aus. Die Gründe sind verschieden, meist durch Änderung des Klimas oder Einschlag eines Meteoriten. Es gibt 5 große Massenaussterben in der Erdgeschichte und zahlreiche kleinere. Das berühmteste ist sicher das K/P-Event bei dem die Dinosaurier ausgestorben sind
Matrix
Am Fossil befindliches Gestein
Mechanische Präparation, freigestrahlt
Das Fossil wurde nur mit Sandstrahltechnik vom Gestein befreit
Mechanische Präparation, gestichelt
Das Fossil wurde nur mit Druckluftsticheln vom Gestein befreit
Mechanische Präparation, gestichelt und gestrahlt
Das Fossil wurde mit Druckluftsticheln und Sandstrahler vom Gestein befreit
Mehrzeller
Aus mehreren verschiedenen Zelltypen bestehendes Lebewesen
Mergel
Bestimmter Typ eines Sedimentgesteines, besteht aus Kalk und Schluff bzw. Tonbestandteilen. Je nach Verhältnis spricht man von kalkigem Mergel, Kalkmergel, Mergelkalk, Tonmergel oder auch Mergel
Mikroconch
Männliches Tier bei Mollusken, Gegenpart: Makroconch
Milieugemeinschaft
Gesamtheit der Lebewesen in einem Lebensbereich (Milieu)
Mineralisiert
In Mineralien umgewandelt
Missing Link
Ein Missing Link ist eine noch unentdeckte fossile Übergangsform zwischen entwicklungsgeschichtlichen Vor- und Nachfahren, die aufgrund evolutionstheoretischer Überlegungen vorhergesagt worden ist und die Überlieferungslücke im Fossilbericht schließen würde
Mit Abguss ergänzt
Ein Fossil ist teilweise mit einem Abguss eines gleichen Exemplars ergänzt worden. Meist bei Dinosaurierskeletten, die fast nie vollständig gefunden werden
Mit Finish versehen
Mit einem Schutz versehen, um das Fossil vor Umwelteinflüssen zu schützen
Montiert
Das Fossil wurde auf einem Gestell oder einer Kunstmatrix befestigt
Mumifizierung
Versteinert ein Lebewesen in einem Moor oder im Permafrost, kann es vollständig mit organischen Bestandteilen erhalten bleiben. Seltene, besondere Art von Fossilien
Mündung
Ende des Gehäuses von Ammoniten, Nautiliden oder Schnecken
Museumsexponat
„Das Fossil ist „Museumswürdig“, entweder bedeutend oder es ist ein besonders gutes Exemplar“
Nackenstachel
Dorn am Hinterkopf eines Tieres. Dient meist zur Abwehr von Freßfeinden
Natürliche Plattenrandung
Der Rand einer Gesteinsplatte ist natürlich gebrochen und nicht gesägt oder geschliffen worden
Nautilus
Tintenfisch mit festem Gehäuse und Kammern. Lebendes Fossil. Der Nautilus kann wie ein U-Boot im Wasser auf- und absteigen, indem er seine Kammern mit Wasser oder Luft füllt
Negativform
Nur das Negativ eines Lebewesens ist fossil erhalten
Nothosaurier
Schwimmsaurier aus der Triaszeit mit langem Hals und kräftigen Paddeln. Ähnelt Elasmosauriern oder Plesiosauriern
Ohren / Apophysen
Manche Ammoniten haben am Wohnkammerende ohrenförmige Fortsätze (sog. Apophysen). Diese gelten als Geschlechtsmerkmale
Omnivor
Allesfresser, sowohl Pflanzen als auch Fleisch
Onychiten
Kleine Fanghaken bei Tintenfischen, an den Armen angewachsen
Ooid
Kleine kugelige Gesteinskörper, die sich jeweils um ein Zentrum herum gebildet haben. Schaliger Aufbau wie bei einer Perle. Ein Gestein das aus Ooiden besteht heißt Oolith
Oolith
Aus Ooiden bestehendes Gestein. Berühmte Fundstellen sind z.B. Sengenthal, Porta Westfalica
Opalisiert
In Opal umgewandelt, nur von sehr wenigen Fundstellen bekannt, oft Edelsteinqualität
Ornithischia
Siehe Vogelbeckendinosaurier
Orthocerat
Früher Ammonit, gestreckt, im Silur und Devon verbreitet
Orthocon
Geradgestreckte Form eines Ammoniten oder Nautiliden
Paläontologie
„Wissenschaftliche Lehre vom vorzeitlichen Leben, „Fossilienkunde“
Panzer
Massive Umhüllung von Teilen eines Lebewesens. Dient zum Schutz gegen Freßfeinde, z.B. bei Schildkröten, Trilobiten
Panzerfisch
Ausgestorbener Typ Fische, die teilweise von einem festen Panzer umhüllt waren. Im Devon verbreitet
Pareidolie
Phänomen, in Dingen und Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände zu erkennen. (Sammelgebiet)
Pathologie
Veränderung im Körperbau, die auf eine Verletzung oder Mutation zurückzuführen ist. Besonderes Sammel- und Forschungsgebiet
Pectoralflosse
Lateinischer Name für Brustflosse eines Fisches
Pelvicalis
Lateinischer Name für Bauchflosse eines Fisches
Pelvis
Lateinischer Name für Becken bei einem Wirbeltier
Perle
Kugelige bis tropfenförmige Bildung in Austern und bestimmten Schnecken. Besteht aus Aragonit. Fossil sehr selten
Perlmuttern
Die Oberfläche eines Fossiles schimmert perlmuttfarben
Perlmuttschale
Bestimmter Schalentyp von Muscheln und Cephalopoden, schillert in Regenbogenfarben
Phragmokon
Gekammerter Bereich in einem Ammoniten-, Nautiliden- oder Belemnitengehäuse
Planspiral
Gleichmäßig spiralig gerollt, z.B. bei Ammoniten und vielen Schnecken
Plattenkalk
Kalkiges Gestein in dünnen Gesteinsplatten. In der Ebene spaltbar, oft mit sehr gut erhaltenen Fossilien. Z.B. Solnhofener Plattenkalk
Plesiosaurier
Schwimmsaurier mit langem Hals, von Trias bis Oberkreide weltweit verbreitet, Fleischfresser. Ähnelt Elasmosaurier und Nothosaurier
Pliosaurier
Massiger Schwimmsaurier mit kräftigen Flossen und großem Kopf, in Jura und Kreide verbreitet. Größtes Meereslebewesen der Urzeit
Poliert
Die Oberfläche wurde feinst geschliffen, um einen Blick in die innere Struktur zu bekommen
Poren
Poren sind in verschiedenen Arten von Fossilien zu finden, beispielsweise Schwämme, Korallen, Knochenfossilien und Holz
Porenweite
Abstand zwischen den einzelnen kleinen Bestandteilen eines Sedimentes. Eine geringe Porenweite bedeutet, ein Gestein ist sehr dicht (z.B. Tonstein), eine große Porenweite bedeutet, ein Gestein ist nicht dicht (Sandstein). Je geringer die Porenweite ist umso besser kann die Erhaltung eines Fossils sein
Posidonienschiefer
Schwarzes, bituminöses Gestein aus dem Lias von Deutschland, Luxemburg, Südengland und Frankreich. Berühmt für die hervorragende Erhaltung von Ichthyosauriern (mit Hautschatten und Embryos). Namensgebend ist die Muschel Posidonia bronni (heute Bositra buchi)
Positiv
3-dimensional erhaltenes Fossil, das dessen Außenform in positivem Relief wiedergibt
Prägesteinkern
Nur die Außenskulptur des Lebewesens ist als Abdruck erhalten
Präparation
Lehre von der Befreiung eines Fossils von Gestein
Präparationsverfahren: chemisch
Entfernung des Gesteins und Konservierung mit chemischen Mitteln
Präparationsverfahren: mechanisch
Entfernung des Gesteins mit Meisseln, Standstahlern, drehenden Werkzeugen
Präparationsverfahren: manuell mit Nadel
Entfernung des Gesteins mit feinen Nadeln
Präparationsverfahren: physikalisch
Entfernung des Gesteins z.B. durch Erhitzung, Frost und andere physikalische Methoden
Pygidium
Schwanzschild eines Trilobiten
Pyritisiert
Das Fossil ist in Pyrit (Schwefel- / Eisenmineral) umgewandelt
Quastenflosser
Bindeglied zwischen Fisch und Landwirbeltier, vermutlich das erste Wirbeltier das den Landgang vollzog. Quastenflosser galten als ausgestorben, wurde aber vor 80 Jahren wiederentdeckt. Gilt deshalb als Lebendes Fossil
Radius
Knochen aus dem Unterarm eines Wirbeltiers
Radula
Kieferapparat bei Weichtieren, fossil bekannt besonders bei Schnecken
Rand eingeschliffen
Die Kanten der Gesteinsplatte wurden geglättet und geschliffen, um ihr ein schönes und gefälliges Aussehen zu geben
Reptil
Wechselwarmes Wirbeltier mit schuppiger Haut, 4-füßig oder mit rückgebildeten Gliedmaßen (Schlangen), eierlegend
Rhyncholith
Kieferapparat von einem Nautiliden
Rippen
Bestandteil des Skelettes bei Wirbeltieren, schützt die Organe, sitzen an den Wirbeln
Rostrum
Fortsatz am Kopf bei Arthropoden (Fortsatz am Kopf) zum Schutz des Kopfes und der Augen sowie als Greifwerkzeug und zum Aufbrechen von Muscheln und anderen Beutetieren. Inneres Stützelement eines Belemniten sowie Kopffortsatz einiger Wirbeltiere (z.B. Schnabelfisch, manche Schwimmsaurier, Schnabeltier)
Rückseitig aufgedoppelt
Zur Stabilisierung wurde auf die Rückseite der Fossilplatte eine weitere Gesteinsplatte gleicher Schicht aufgeklebt
Rückseitig stabilisiert
Zur Stabilisierung wurde auf die Rückseite der Fossilplatte eine andere Matrix, z.B. eine Kunstharzmatte, aufgeklebt
Sabellide
Bestimmter Typ von Röhrenwürmern, für die Interpretation eines Milieus sehr wichtig
Samenanlage
Hohlraum für Samen, in Zapfen von Nadelbäumen. Weibliches Fortpflanzungsorgan der Samenpflanzen
Sandgrube
Ein Ort, an dem Sand gewerblich abgebaut wird. Beim Abbau können Fossilien gefunden werden
Sandstein
Sedimentgestein. Besteht aus verkitteten Quarzkörnchen und enthält wenig Fossilien. Meist in Flußdeltas gebildet oder am Meeresrand. Manchmal enthält Sandstein Reste von Pflanzen oder Fußabdrücke von Tieren
Sandstrahlanlage
Gerät zur Feinpräparation von Fossilien. Die Präparation geschieht mit feinem Material, das mit Druck durch eine Düse geblasen wird. Beim Auftreffen auf das Gestein entfernt es die weicheren Anteile, die härteren bleiben erhalten. So lassen sich bei der richtigen Wahl des Strahlmittels Fossilien in hoher Perfektion vom Gestein befreien
Saurischia
Siehe Echsenbeckensaurier
Schalenerhaltung
Die ursprüngliche Schale des Lebewesens ist fossil erhalten, z.B. bei Muscheln. Besondere Erhaltungsform
Schicht
Einzelner Horizont in einem Gestein
Schiefer
Schiefer ist ein metamorphes Gestein, das durch die Umwandlung von Sedimentgestein (meist Ton- oder Schluffgesteine) unter hohem Druck und hoher Temperatur entsteht. Schiefer ist durch seine Schichtung gut spaltbar. Der Name wird fälschlicherweise als Eigenname auch für gut spaltbare Sedimentgesteine verwendet wie Posidonienschiefer oder Dachschiefer
Schloss einer Muschel
Eine Muschel besteht aus zwei Klappen. Diese haben ein Verbindungselement, das Schloss. Muscheln lassen sich anhand des Schlosses verschiedenen Familien oder Typen zuordnen
Schreitbeine
Schreitbeine (Pereiopoden oder Laufbeine) befinden sich unterhalb des Brustpanzers von Krebsen. Sie dienen zum Laufen auf dem Untergrund. Das vorderste Paar der Schreitbeine ist als Scheren ausgebildet zur Verteidigung oder Jagd
Schuppe
Element der Außenhaut z.B. eines Fisches. Manchmal wichtig für die Bestimmung
Schuppenkleid
Gesamtheit der Schuppen z.B. eines Fisches
Schwanzschild
Hinteres Element eines Gliederfüßers
Schwimmbeine
Schwimmbeine (Pleopoden) befinden sich unterhalb des Abdomens von Krebsen. Sie dienen zur schwimmenden Fortbewegung und sind meist paddelförmig ausgebildet. Fast alle Krebse haben 5 Paar Schwimmbeine
Sedimentgestein
Gesteinstyp. Sedimentgesteine werden gebildet durch Ablagerung kleiner Partikel im Wasser oder an Land. Unterschieden werden klastische, biogene und chemische Sedimente. Sedimentgesteine sind die einzigen Gesteine die Fossilien enthalten können
Sedimentgestein, biogen
Biogene Sedimentgesteine bilden sich aus organischen Bestandteilen. Kohle, Erdöl und Bernstein wird aus pflanzlichen Bestandteilen gebildet, Kalkstein aus Kalkalgen, Schalen von Mollusken, Coccolithophoriden, Korallenriffen und anderen kalkschaligen Organismen, Kieselgesteine aus Radiolarien, Diatomeen oder auch Quarzsand sowie Phosphorite aus Exkrementen und Wirbeltierresten
Sedimentgestein, chemisch
Chemische Sedimente entstehen durch die Fällung gelöster Stoffe aus übersättigten Lösungen. Durch Eindampfung entstehen z. B. Evaporite (Gips, Kalisalze). Die permische Zechstein-Serie in Mitteleuropa ist ein Beispiel für Evaporit-Lagen. Auch Karbonate können so entstehen
Sedimentgestein, klastisch
„Klastische Sedimente bestehen aus „Klasten“, verkitteten Einzelkomponenten. Sie werden in 5 Typen unterteilt, Sandstein (aus relativ feinkörnigem Sand), Konglomerat (aus gröberem Geröll), Brekzie (aus scharfkantigen Trümmern), Tonstein, Schieferton (aus verfestigtem Ton), Siltstein (feinsandiges Gestein)“
Semiadult
Jugendliches, halb ausgewachsenes Exemplar
Septen
Trennwände zwischen Kammern in Gehäusen von Ammoniten und Nautiliden, aber auch Stützelemente in Korallen
Serpulide
Röhrenwurm mit festem Wohnbau. Für die Rekonstruktion der Ökologie wichtig
Sessiles Lebewesen
Ein Lebewesen, das auf einem anderen lebt und dies nur als Siedlungsbasis nutzt. Es profitiert nicht von diesem wie eine Epizoe, sondern kann es sogar schädigen durch seinen Wuchs. Z.B. Bryozoen, Serpuliden, Korallen, Schwämme
Serration
Zähnelung an einem Hai- oder Saurierzahn. Gute Serration ist ein hohes Qualitätsmerkmal
Sipho
Röhrenartige Verbindung zwischen Kammern von Ammoniten oder Nautiliden. Über den Sipho werden diese Kammern mit Flüssigkeit oder Luft befüllt, damit das Tier im Wasser auf- oder absteigen kann
Skleren
Kleine Stützelemente bei fossilen Schwämmen. Die Gestalt der Sklerite ist bei jeder Schwammgattung verschieden, weshalb sie zur Bestimmung genutzt werden
Skulptiert
Ergänzende Strukturen aus Kunstmatrix
Spaltpaar
Beim Spalten eines Gesteines kann ein darin befindliches Fossil in zwei Teile zerreißen. Dies nennt sich Spaltpaar
Spurenfossil
Lebensspur eines Tieres. Hierzu gehören Grabgänge, Fußabdrücke, Laufspuren, Bohrlöcher und ähnliches. Das Tier ist selbst nicht erhalten
Stacheln
Spitze, stachelige Elemente an der Außenseite eines Tieres. Diese können starr oder beweglich sein und dienen zur Fortbewegung oder Verteidigung
Stegosauria
Vierfüßige, pflanzenfressende Dinosaurier, die durch eine Doppelreihe von knöchernen Platten oder Stacheln entlang des Rückens und der Oberseite des Schwanzes charakterisiert waren. Bekanntester Vertreter ist der Stegosaurus
Steinbruch
Ein Ort, an dem Gestein abgebaut wird. Beim Abbau von Sedimentgesteinen können Fossilien gefunden werden
Steinkern
Ein Steinkern entsteht in Gehäuse- oder Schalenhohlräumen. Diese werden mit Mineralien gefüllt und härten aus. Ein Steinkern ist ein innerer Abguss der Gestalt des Organismus
Steinkernerhaltung
Siehe Steinkern
Stratigraphie
Lehre von der Untersuchung von Schichten für ihre zeitliche Zuordnung
Strukturerhaltung
Das Fossil ist mit feinen Strukturen erhalten
Sutur
Naht der Kammern bei einem Nautiliden. Die Form des Verlaufs der Naht dient zur Bestimmung von Nautiliden
Synapside
„Typ von Wirbeltieren, zu denen auch die Säugetiere gehören. Der Schädel hat nur ein „Temporalfenster“ im Gegensatz zu den Diapsiden“
Taphonomie
Vorgängen, die vom Tod eines Tieres bis zu seiner Auffindung auf den Kadaver einwirken und ihn verändern
Taphonomisch interessant
Bestimmtes Zerfallsstadium, wichtig für das Verständnis vom Aufbau eines Tieres
Temporärer Aufschluss
Eine nur für kurze Zeit zugängliche Fundstelle für Fossilien, z.B. Straßen- oder Hausbau
Temporalfenster
Der Schädel eines Wirbeltieres kann beidseitig ein oder zwei (selten drei) knochenfreie Bereiche im hinteren Schädelbereich haben. Mit der Anzahl und Position dieser sogenannten Temporalfenster lassen sich die Schädel in synapsid (ein Fenster), diapsid (zwei Fenster) und triapsid (drei Fenster) trennen
Tetrapode
4-füßiges Lebewesen
Thorax
Körper ohne Kopf und Beine
Tonstein
Sedimentgestein, das aus feinsten Gesteinskomponenten (unter 0,002 mm) besteht und viele Tonminerale enthält
Totengemeinschaft
Fossilien, die in einer Schicht gefunden werden, aber am Ablagerungsort nicht miteinander gelebt haben. Sie sind z.T. über weite Strecken dorthin gespült worden. Gegenteil: Lebendgemeinschaft
Triapsida
„Typ von Wirbeltieren, zu denen z.B. einige Dinosaurier gehören. Der Schädel hat drei „Temporalfenster“. Triapsiden werden als Sonderform der Diapsiden gedeutet. Weitere Sonderformen sind euryapsider, parapsider und katapsider Schädel“
Transfermethode
Bestimmte Fossilien sind nur erhaltungsfähig, indem sie vollständig vom Fundgestein befreit und in eine andere Matrix eingesetzt werden. Wird das Fundgestein nicht entfernt, kann das Fossil durch Zerfall zerstört werden. Berühmtes Beispiel ist die Kunstharztransfermethode bei Fossilien aus der Grube Messel
Trübstrom
Strom von schnellfließenden, stark sedimenthaltigen Wassermassen an unterseeischen Hängen. Die im Wasser fein verteilten Sedimentkörnchen erhöhen die Dichte des Stroms im Vergleich zum umgebenden Wasser und bewirken so eine abwärts gerichtete Beschleunigung. Auch Suspensionsstrom oder Turbiditstrom
Ulna
Knochen aus dem Unterarm eines Wirbeltieres
Umgebettet
Das Fossil wurde aus dem ursprünglichen Sediment entfernt und in ein neues eingesetzt. Dies wird meist gemacht bei zerbrechlichem oder weichem Gestein
UNESCO-Weltnaturerbe
Von der Weltgemeinschaft unter besonderen Schutz gestellt, Erbe der Menschheit. Dies betrifft berühmte Fundstellen wie die Grube Messel. In diesen Fundstellen darf nur unter wissenschaftlicher Zielsetzung von Universitäten / Museen nach Fossilien gegraben werden
Unpräpariert
Das Fossil ist noch im Fundzustand und höchstens zusammengeklebt, noch ohne Präparationsarbeit
Unterart
Tiefe systematische Unterteilung. Dient zur sehr genauen Einordnung eines Fossils in das System der Organismen
Urostyl
Stützknochen am Fischschwanz
UV-Licht
„Licht einer bestimmten Wellenlänge. Die Beleuchtung mit UV-Licht führt bei einigen in Fossilien befindlichen Mineralien dazu, dass sie „leuchten“ und dadurch besser erkennbar sind. UV-Licht hilft sehr bei der Präparation von feinen Details von Wirbeltieren oder Krebsen“
Verkieselung
Durch bestimmte Prozesse dringt Kieselsäure in die Substanz des Lebewesens ein. Bei der Fossilisation konserviert sie feinste Details wie Zellstrukturen. Besondere Erhaltungsform, z.B. bei fossilem Holz
Verkiesung
Bei der Fossilisation ist das Lebewesen vollständig in Pyrit umgewandelt worden
Versteinerung
Anderes Wort für Fossil. Das Lebewesen ist in Gestein umgewandelt
Vielzeller
Tier, das aus vielen verschiedenen Zellen aufgebaut ist. Gegenteil: Einzeller
Vogelbeckensaurier
„Eine der beiden Klassen der Dinosaurier, auch „Ornithischia“ genannt. Zu den Ornithischia gehören verschiedene Dinosauriergruppen, wie zum Beispiel die Ceratopsia (wie der Triceratops), die Stegosauria (wie der Stegosaurus) und die Hadrosauridae (wie der Parasaurolophus)“
Vormontierte Elemente
Das Fossil wird so geliefert, dass mehrere Teile schon miteinander verbunden wurden. Dies ermöglicht eine leichtere Montage auf die mitgelieferte Halterung. Üblich bei Skeletten von Wirbeltieren
Wachstumslinien
Beim Wachstum eines Tieres (z.B. einer Muschel) baut es Material an die Außenkante an. Weil dies nicht konstant passiert, sondern meist in Etappen, bilden sich abgesetzte Schalenbereiche. Diese sind entweder mit dem Auge sichtbar oder mit dem Einsatz von bestimmten Lichtern
Wachstumsringe
Wächst ein Baum, bildet er jährlich oder jahreszeitlich eine neue randliche Schicht. Kennt man das Zeitintervall, kann man mit dem Auszählen der Schichten das Alter des Baumes bestimmen
Wal
Heute größtes Säugetier des Meeres
Warzen
Dornen oder Pusteln auf der Oberfläche von Schalen oder Panzern, z.B. bei Trilobiten
Weichteilerhaltung
Teile des Körpers von Organismen, die normalerweise schnell verrotten und normalerweise nicht fossilisiert werden, bleiben in einem Fossil erhalten. Dies kann durch besondere Umstände wie schnelles Einschließen in Sediment oder eine Konservierung in Bernstein erreicht werden. Die Weichteilerhaltung ermöglicht es, Einblicke in die Anatomie und Physiologie von ausgestorbenen Arten zu gewinnen, die normalerweise durch Fossilien nicht bewahrt werden können
Wirbel
Bestandteil des Skelettes bei Wirbeltieren
Wirbeltier
Lebewesen mit einer Wirbelsäule und einem Kopf
Wohnkammer
Vorderer Teil eines Ammoniten oder Nautiliden. In diesem Bereich hat das Tier gelebt
Wollnashorn
Ausgestorbenes Nashorn, lebte während der Eiszeit. Es hatte im Gegensatz zu heutigen Nashörnern ein langes Fell wie ein Mammut
Wurzel
Befestigungselement eines Tieres oder einer Pflanze am Boden oder einem anderen Substrat
Zahnschmelz
Sichtbare, äußere Schicht von Zähnen. Härteste Substanz im Wirbeltier. Die äußere Form des Zahnschmelzes dient oft zur Bestimmung des Tieres
Zellerhaltung
Details der Körperzellen sind fossil erhalten. Große Rarität
Zone
Definierter Bereich in einer Schichtabfolge. In der historischen Geologie ist eine Zone eine grundlegende biostratigraphische Zeiteinheit, die sich durch einen übereinstimmenden und definierten Fossilinhalt auszeichnet
Zusammengespült
Durch verschiedene Prozesse wie Wasserströmung, Sturm oder Rutschungen wurden zahlreiche Lebewesen an einen Ort zusammengespült und dort versteinert
AMPEL – als Bewertungshilfe für seriöse Fossilbeschreibung
LEGAL OHNE HINWEIS
Kurzbezeichnung | Zustand / Präparationsmethoden / Konservierung / Montage von Fossilien |
naturbelassen / natural | • Fundzustand • Lucky Split • Geöffnete Geode • Fossil freipräpariert • Konservatorische Maßnahmen, z.B. kleben oder härten |
veredelt / enhanced | • Steinkonservierer oder Fluat als Finish • Umbettung in neue Matrix gleicher Fundstelle • Rückseitige Verstärkung bei dünner Matrix • Anwendung der Transfermethode |
LEGAL MIT HINWEIS
Kurzbezeichnung | Zustand / Präparationsmethoden / Konservierung / Montage von Fossilien |
restauriert / restored | • Ergänzung mit Abguss von Teilen gleicher Gattung bzw. Art • Leichte Einfärbung bei konstrastarmen Stücken |
reartikuliert / reassembled | • Korrektes Zusammenfügen von disartikulierten Fossilteilen • Einsetzen des Fossils in fremde Matrix • Vormontage für fossilspezifische Halterung |
rekonstruiert / reconstructed | • Skulptierte Ergänzung fehlender Teile, dem Original nachempfunden • Farbliche Ergänzung fehlender Teile, dem Original nachempfunden • Montage eines Fossils aus mehreren Individuen gleicher Gattung/Art |
KENNZEICHNUNGSPFLICHT
Kurzbezeichnung | Zustand / Präparationsmethoden / Konservierung / Montage von Fossilien |
manipuliert / designed | • Verfremdung durch verdeckende Übermalung • Verfälschung des Originals durch Beschichtung • Verfälschung des Originals durch Ergänzung • Vortäuschung eines Fossils durch Veränderung der Form • Vortäuschung eines Fossils durch freie Skulptur |
montiert / composed | • Zusammensetzung eines Fossils aus mehreren Individuen • Arrangement von Fossilien, die ursprünglich nicht zusammengehörten |
weiteres / others | • Nicht gesicherte Fundort- oder Altersangabe • Nicht gesicherte Bestimmung • Nicht gesicherter Zustand |
SONDERFALL KENNZEICHNUNGSPFLICHT
Kurzbezeichnung | Zustand / Präparationsmethoden / Konservierung / Montage von Fossilien |
abgegossen / cast off | • Abguss eines Fossils mit Matrix komplett • Abguss nur des Fossils, eingesetzt in Stein |
Links und Literatur
Es lohnt sich wieder vorbeizuschauen, weitere Informationen folgen
* zusammengestellt von Annesuse und Frank Raquet